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Redebeitrag Gruppe "Die Grünen/WIR" für den Rat am 27.03.2008
Erstellt durch Bernd Kirsch mit Ergänzungen von Irmhild Knoche
und Thomas Stübke.
Wie Sie alle wissen, ist der Haushalt defizitär und durch den Rotstift
an allen "Ecken und Kanten" geprägt. Viele kleinere,
sinnvolle und dringend erforderliche Maßnahmen sind entweder gestrichen
oder verschoben worden. Die Hoffnungen, doch noch einige der "geschobenen"
Dinge zu realisieren, beruhen auf möglichen, höheren Gewerbesteuereinnahmen.
So wäre es aus unserer Sicht mit Blick in die Zukunft z.B. dringend
notwendig, stärker in Energiesparmaßnahmen und die Gebäudeunterhaltung
zu investieren.
Die Vorgehensweise, auch möglichst nur Geld auszugeben was tatsächlich
(durch Steuereinnahmen) eingenommen wird, ist, so meinen wir, in allen
Fraktionen unstrittig. Trotzdem ist für 2008 eine gesetzlich maximal
zulässige Neuverschuldung von rund 522.000 € geplant. Die
geht zu Lasten der nachfolgenden Generationen!
Doch wird die Entscheidung, an dem in der jetzigen Form geplanten Rathausumbau
festzuhalten, von der Obernkirchner Bevölkerung sehr kritisch gesehen.
Es wird "alles Geld in den Rathausumbau gesteckt" - hört
man immer öfter...
Wenn dem Rat und der Verwaltung belastbaren Zahlen für die tatsächlich
zu erwartenden Kosten des Rathausumbaus vorliegen wird sich zeigen,
ob die insbesondere von der großen Koalition favorisierte große
Variante im vorgesehenen Rahmen bleiben kann.
Wir brauchen hier konkrete, verlässliche Zahlen damit der Umbau
nicht auch wie in vielen anderen Projekten öffentlicher Auftraggeber
wesentlich teurer wird. Und dies würde zu recht weiteren Unmut
und Protest in der Bevölkerung wecken.
Auch liegt noch keine Gesamtkostenaufstellung für die Übergangszeit
des Rathausumbaus vor. Hiermit sind die Kosten für den Umzug in
ein Ausweichgebäude, die laufenden zusätzlichen Kosten und
auch die Kosten für den Rückumzug ins dann umgebaute Rathaus
gemeint.
An dieser Stelle möchten wir jedoch trotz einiger Bedenken
(- kein Nachnutzungskonzept für Lange Straße 1, Gebäude
Fachbereich 3 - findet sich hier überhaupt ein Käufer?
- Wird die Verwaltung z.B. durch Abgabe der Personalverwaltung und weitere
denkbare interkommunale Zusammenarbeit in Zukunft nicht noch weiter
schrumpfen?)
feststellen, dass wir nicht grundsätzlich gegen den Rathausumbau
sind. Wir sehen auch die Notwendigkeit, dass der Brandschutz eingehalten
und das das Rathaus bürgerfreundlich und behindertengerecht gestaltet
werden soll so wie wir es auch bisher in die Beratungen eingebracht
haben. Daneben haben sowohl Bürger als auch Verwaltung alle Dienstleistungen
unter einem Dach.
Aufgrund der vorgenannten Gründe enthält sich die Gruppe B90/Die
Grünen - WIR der Beschlussempfehlung des Haushalts 2008.
Vorgetragen von Thomas Stübke
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