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Irmhild Knoche: Rede zur Ausweitung und Verbesserung des Betreuungsangebots der Kindertagesstätten auf der Ratssitzung am 25.03.09

Wenn eine Kommune minimalen Gestaltungsspielraum hat, weil sie über wenig Geld verfügt, sollte sie sich sehr gut überlegen, wofür sie es ausgibt.

Das Angebot der GS durch ein Ganztagesangebot zu verbessern und die Außenstelle Krainhagen erstmal zu schließen war eine angemessene Entscheidung des Rates.
Die Ausweitung des U3-Angebotes jetzt in dieser Außenstelle zusammen mit einer Integrationsgruppe einzurichten, wird eine weitere gute Entscheidung sein, weil sie den Bedarf auf Seiten der Eltern deckt.

Natürlich haben wir dabei auch die Bedingungen in den Kindergartengruppen im Blick.

Die Leiterinnen der Kindergärten weisen seit Jahren auf die sehr schwierigen Bedingungen in ihren Gruppen hin, die wir in unserer Presseerklärung ausführlich erläutert haben.
Die Anforderungen an die Erzieherinnen, den Kindern eine förderliche Entwicklung zu ermöglichen sind enorm gestiegen und können bei den vorhandenen Gruppengrößen kaum bewältigt werden.

Ich möchte hier noch auf folgende bedenkliche Entwicklung hinweisen. Mittlerweise befinden sich fast 20 % der Kindergartenkinder in der Frühförderung der Lebenshilfe.

Das bedeutet, dass deren Eltern nicht in der Lage sind ihre Kinder unter normalen Bedingungen aufwachsen zu lassen und sie auf ein Lernen in einer Gruppe sprich Klasse vorzubereiten.

Dann ein zunehmender Anteil von erziehungsunlustigen Elternteilen, die häufig überfordert, weil alleine sind.

Ich erlebe diese Auswirkungen als Förderschullehrerin am eigenen Leib Tag für Tag in den ersten Klassen einer Grundschule.

Der Appell an das Verantwortungsbewusstsein der Eltern reicht da nicht aus! Stattdessen muss konsequent mit den Eltern gearbeitet und diese in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt werden.
Die Senkung der Gruppengröße von 25 auf 24 ist eigentlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Die Berufstätigkeit der Mütter hat ihren Preis. Es fehlt an Erziehungszeit und Energie. Auch das muss die Gesellschaft durch gute frühkindliche Bildungsangebote wie auch Hortgruppen ausgleichen.

Man kann das alles bedauern, aber das Rad der Geschichte lässt sich nicht mehr zurückdrehen.
Genauso wenig kann man die Frauen an den Herd zurückschicken.

Obernkirchen ist eine alte Bergarbeiterstadt mit einem sozialen Bewusstsein. Das hat sich in der Geschichte immer wieder in den Ratsentscheidungen gezeigt. .

Heute möchten wir als Gruppe den Antrag der SPD mit diesem Änderungsantrag ergänzen, so dass wir ihn mit besten Wissen und Gewissen unterstützen können!

Irmhild Knoche


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