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17.03.2009 Presseerklärung der Gruppe Bündnis 90/Die Grünen/WIR zur Diskussion über den Ausbau der Kindertagesstättenangebote in Obernkirchen insbesondere die Nachnutzung der ehemaligen Grundschule Krainhagen

In der Diskussion über die Nachnutzung des Krainhäger Schulgebäudes durch die Schaffung eines neuen Betreuungsangebotes für unter Dreijährige sollte es nach Meinung der Gruppe Bündnis 90/Die Grünen/WIR neben der auch vom Stadtelternbeirat geforderten Bereitstellung von weiteren Hort- und Integrationsplätzen auch um die Verbesserung der Rahmenbedingungen vorhandener Betreuungsangebote gehen.

Die Leiterinnen der Obernkirchener Kindergärten weisen seit Längerem auf die immer schwieriger werdenden Bedingungen in ihren Gruppen hin. Die Gruppengröße ist mit 25 Kindern seit über 25 Jahre konstant geblieben, obwohl der Anteil der Kinder, die emotional und sozial vernachlässigt sind und einen erhöhten Betreuungs- bzw. Förderbedarf haben, in den letzten Jahren dramatisch gestiegen ist. Hinzu kommen nicht wenige Kinder, die noch Windeln tragen und unselbstständig sind. Der individuelle Betreuungsaufwand
ist dadurch auch erheblich gewachsen.

Darüberhinaus erfordert ein nicht zu vernachlässigender Teil von Jungen und Mädchen, die es, bedingt durch Medienverwahrlosung und Verfall der familiären Strukturen nicht gelernt haben, sich an Regeln zu halten, einen hohen Erziehungsaufwand.

Die Arbeit mit deren Eltern gestaltet sich entsprechend zeitaufwändig durch intensive Unterstützung bei der Bewältigung alltäglicher Erziehungsprobleme und Hilfeleistung im Kontakt mit Behörden. Der Appell an die Eigenverantwortung dieser Eltern nutzt in solchen Fällen gar nichts!

Nicht zuletzt gehören neben der präventiven Arbeit, die die Informationvermittlung an das Jugendamtes und die Zusammenarbeit mit demselben beinhaltet auch besondere Bemühungen hinsichtlich der Kooperation mit Migrantenfamilien zum Arbeitsalltag der Kindergärten, wenn sie ihren Beitrag zur Integration dieser Kinder durch Bildung und Erziehung ernst nehmen wollen. Und das tun sie.

All diese Aufgaben können unter den vorhandenen Rahmenbedingungen kaum erfüllt werden. Durch eine Verringerung der Gruppengröße könnten die Kindergärten wirksam dabei unterstützt werden, ihre Arbeit angemessen und zukunftsträchtig zu erfüllen.

Wenn Obernkirchen in die Ausweitung des U3-Angebotes investieren will, dann sollte es sich auch um die Verbesserung der Rahmenbedingungen der Kindergärten bemühen. Dazu gehört auch der Erhalt der vorhandenen personellen und räumlichen Ressourcen bei abnehmender Geburtenrate.

Irmhild Knoche
Thomas Stübke
Bernd Kirsch

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