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07.11.2007 Presseerklärung der Gruppe Bündnis 90/Die Grünen/WIR zum Antrag auf Einrichtung einer Gesamtschule im Schulzentrum Ochsenbruch


Die Gruppe Bündnis 90/Die Grünen/WIR im Rat der Stadt Obernkirchen begrüßt den Antrag der SPD-Fraktion auf Einrichtung einer Gesamtschule im Schulzentrum Ochsenbruch sowie die von Kultusminister Busemann geäußerte Absicht, das Neuerrichtungsverbot für Gesamtschulen zu lockern.
Zwar zeigen Untersuchungen der Vergangenheit, dass die Schulform allein nicht ausschließlich über ein qualitativ gutes Bildungsangebot entscheidet, doch ist die Gesamtschule durch ihr offenes und durchlässiges Bildungsangebot eher dazu in der Lage, für alle Kinder angemessene und gleiche Bildungschancen bereit zu stellen als das herkömmlich gegliederte Schulsystem.
Die Hauptschule ist mit Ausnahme weniger einzelner Schulen am Ende. Sie hat sich zu einem Schulort entwickelt, an dem Klassen entstanden sind, die sich überwiegend aus Kindern mit Lern- und Verhaltensschwierigkeiten zusammensetzen, die wenig Lernfortschritte machen, in denen Drangsal, Disziplinlosigkeit und Gewalt nicht unbedingt die Ausnahme sind. Kaum noch Eltern wollen ihre Kindern dorthin schicken.
Einer Demokratie, die davon lebt, dass mündige Bürgerinnen und Bürger Verantwortung für sich und das Gemeinwohl übernehmen, kann es nicht egal sein, dass unser Land jedes Jahr intellektuell und sozial einen Teil seiner jungen Generation verliert und ohne Schulabschluss entlässt, äußerte Bundespräsident Köhler letztes Jahr in seiner Berliner Rede.
Unterschiedlich begabten Kindern mit unterschiedlicher sozialer Herkunft die Chance zu geben, sich durch Bildung zu entwickeln und mehr aus ihrem Leben zu machen, ist die aktuelle bildungspolitische Aufgabe unserer Gesellschaft.

Die Gruppe Bündnis 90/Die Grünen/WIR im Rat der Stadt Obernkirchen setzt sich daher für ein Schulsystem ein, welches nicht nach der 4. Klasse aussortiert, sondern in dem bis zur 9. Klasse gemeinsam gelernt wird, so dass schlummernde Talente sich entfalten können, Schüler individuell gefördert werden, Bücherliebhaber und Bastler länger voneinander lernen und alle Kinder erfahren, dass sie gleich viel wert sind.


Irmhild Knoche
Thomas Stübke
Bernd Kirsch

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